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Informationen zum Siberian Husky / Homöopathie / Harn

Harnerkrankungen beim Siberian Husky

Die Blasenentzündung: Für eine Erkrankung der Blase können die verschiedensten Ursachen verantwortlich gemacht werden. Eine Durchnässung oder intensive, längere Abkühlung, bei der das Tier infolge unterbundener Bewegung nicht seinen Kreislauf entsprechend anregen kann, führen leicht zu einer Blasenerkältung. Hier ist das homöopathische Erkältungsmittel Dulcamara D 6 angebracht, zunächst in halbstündlichem, mit Besserung in größerem Abstand. Blutiger Urin nach einem Unfall, nach Stößen oder Schlägen in den Unterleib oder nach Beißereien wird schnell auf eine Verletzung der Blase hinweisen. Ist die Gefäßverletzung nur gering, dann werden kurzfristige Gaben von Hamamelis D 2 bald wirken. Andernfalls, zumal bei Störung des Allgemeinbefindens, müssen umgehend chirurgische Maßnahmen eingeleitet werden. Wird der gut erzogene Hund durch Unachtsamkeit gezwungen, seinen Harn zu lange einzubehalten, kann es zu einer Überdehnung der Blasenwand kommen, die in chronischen Fällen zu einem Harnzwang führt. Das Tier hat den Harnabgang nicht mehr unter Kontrolle, und aus dem stubenreinen Hausgenossen wird ein unsauberes Tier. Hier verspricht Petroselinum D 6 , wie beim kindlichen Bettnässer, schnelle Hilfe. Größere Sorgen bereitet die ausgesprochene Blasenentzündung, die über die Nieren oder den Blutweg durch Bakterien verursacht ist. Dabei geht eine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens voraus, der Harnabgang ist gestört, der Urin getrübt und auch mit Blut durchsetzt. Hier hilft Echinacea angustifolia Urtinktur und Terebinthina D 3 in stündlichem Wechsel, dem bei Blutbeimischungen noch Hamamelis D 2 hin zuzugeben ist. Die Blasenlähmung: Nervöse Störungen verschiedener Ursache bedingen zwei Arten der Blasenlähmung. Im ersten Falle entsteht eine Harnverhaltung, im zweiten ist der Hund nicht in der Lage, den Harn in der Blase zurückzuhalten. Er »tröpfelt« und verliert ihn in kleinen Mengen unauffällig. Die Harnverhaltung ist wohl das kleinere Übel. Die Blase ist zwar prall gefüllt und kann sich bis zu den nächsten Rippen ausdehnen, aber schon der mechanische Druck mit beiden Händen darauf kann nach Überwindung eines gewissen Widerstandes - sofern nicht Blasengrieß die Ursache der Stauung ist - zur Entleerung führen. Gelingt dies nicht, hilft Sabal D 4 , wenn es 1/4Stündlich gegeben wird, sonst der Katheter. Die Lähmung des Blasenschließmuskels, bei der der Hund ständig »tröpfelt«, wird mit Hyoscyamus D 6 beherrscht. Bei einer nur nächtlichen Reizblase - der gut erzogene Hausgenosse merkt dabei während des Schlafes nicht den Abgang des Bächleins- hilft auch hier, wie bei Kindern im ersten Schlaf, Petroselinum D 6 , beim alten Tier besser noch Causticum D 6 . Man muss aber auch an Parasiten befall denken. Ist die Blasenlähmung die Folge einer Rückenmarkserkrankung, dann sollte Strychninum nitricum D 12 , 3mal täglich, angewandt werden. Tritt die Blasenlähmung als Nachspiel eines Unfalles auf, dann muss, entsprechend der seitdem verflossenen Zeit, Arnica D 4 bis D 30 gegeben werden, also Tage nach dem Unfall in der D 4 , 3mal täglich, Monate danach die D 30 , einmal täglich. Blasenschwäche nach Operation benötigt Canthahs D 12 zur Heilung. Ist die Lähmung der Blase durch eine Gehirnstaupe entstanden, gibt man Gelsemium D 12 oder D 15 , 2mal täglich. Das gleiche Mittel, Gelsemium in der D 6 , ist vielfach wirksam bei den »Freudentränen« der Junghunde, dieser bekannten Typen, die bei jeder Gefühlsaufwallung, bei Freude oder Angst, dem Harnfluss freien Lauf lassen - nicht zur Freude der Hausfrau! Blasenlähmung der älteren Hündin (Hormonmangel): Aristolochia D 3 , mehrmals täglich. Die Nierenentzündung: Die akute Nierenentzündung wird ausgelöst durch verschiedene Krankheitserreger (Staupe, Stuttgarter Hundeseuche) oder Bakteriengifte, die auf dem Blutwege in die Nieren gelangen (Eiterherde an Zähnen, Mandeln, Gebärmutter). Auch chemische Vergiftungen können eine Rolle spielen (Teer, Quecksilber, Salizylate), ebenso die Fütterung ungeeigneter Nahrungsmittel (Suppenwürze, Salz, Pfeffer, Dauerwurst). Eine allgemeine Erkältung oder eine aufsteigende Entzündung von der Blase her gehören gleichfalls zu den Möglichkeiten, eine Nierenentzündung hervorzurufen. Plötzlicher Beginn mit Frösteln und Zittern, Mattigkeit und Apathie sowie Appetitlosigkeit sind die Anfangszeichen der Krankheit. Danach fällt der steife, gespannte Gang auf, der gekrümmte Rücken, der auf Druck in der Nierenpartie sehr empfindlich ist. Erbrechen und Durchfall können hinzukommen. Die Harnmenge ist auffällig vermindert, der Urin trübe, dunkel und oft blutig. Die Behandlung dieses akuten Stadium's, in dem der Hund nicht mehr als normal oder aber überhaupt nicht trinkt, erfolgt mit Apis D 3 und Cantharis D 5 alle 1/2 Stunde im Wechsel, mit Besserung seltener. Als Folgemittel bis zur völligen Wiederherstellung erhält er Berberis D 3, 3mal am Tag. Bei Blutungen können Hamamelis D 2 oder Millefolium D 3 hinzugefügt werden. Diätetisch werden die Nieren entlastet durch Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug während der ersten beiden Krankheitstage. Danach reicht man leicht verdauliche, reizlose Kost wie Milch, Reis, Schleimsuppe, Fleisch nur in geringen Mengen, Eier, Tee mit Honig. Die chronische Nierenentzündung entwickelt sich langsam und schleichend. Sie tut nicht weh, so dass sie dem Tierfreund oft, trotz des üblen urämischen Geruches aus dem Fang, lange verborgen bleibt. Erst in fortgeschrittenem Stadium tritt der quälende Durst auf, der den Hund nötigt, aus jeder Pfütze und jedem Tümpel zu trinken, ja sogar seinen eigenen Urin aufzulecken. Dementsprechend häufig ist auch dann das Urinieren nachts. Das Nachlassen des Appetits und die dadurch bedingte Abmagerung sowie das Auftreten von Verdauungsbeschwerden und Ekzemen und das Ausfallen der Haare sind weitere Stationen auf dem Wege zur Schrumpfniere. Neben der Entlastung der Nieren durch Diät wird man, versuchen, diese Entwicklung zu hemmen, ihr Einhalt zu gebieten, sie zumindest aber zu verlangsamen. Erfahrungsgemäß bewährt sich am besten Mercurius solubilis D 12 , 3mal täglich, bis das Tier sich wohlfühlt und der Durst erträglich ist. Wenn die Eiweißausscheidung (Albuminurie) massiv ist, das Herz unregelmäßig schlägt und sich Erscheinungen am Auge (Keratitis) zeigen, wird Serum anguillae D 6 eingesetzt. Schwere Formen mit der Neigung zu Schwäche, zu starker Abmagerung und zur Wasseransammlung im Unterhautzellgewebe (Ödeme), bei denen der Patient oft, aber wenig auf einmal trinkt und häufig das Getrunkene wieder erbricht, sowie nächtliche Unruhe mit Verschlimmerung zwischen 1 und 3 Uhr und ein großes Verlangen nach Wärme fordern: Arsenicum album D 6 , 3mal täglich. Bei Nierenerkrankungen, die mit erhöhten Blutharnstoff- und Kroatinwerten einhergehen, sich also in Richtung auf eine Urämie hin bewegen, mit viel Durst, einem süßlich stinkenden Mundgeruch, mit Abmagerung, zeitweiligem Erbrechen und Durchfällen, wird Lespedeza Sieboldi einen erfreulichen Wandel schaffen. Allerdings darf der Kreatininwert noch nicht im ungünstigen Teil der Skala liegen (über 3 mg%). Es kann nur greifen, wenn wenigstens noch Reste funktionstüchtigen Nierengewebes vorhanden sind. Dann wirkt es erstaunlich in der D 1, 3mal täglich 1 Tablette, aber noch effektiver in der LM-Potenz (Arcana, Gütersloh). Man beginnt mit der 1. LM und lässt danach die 6. folgen, danach die 12./18./24., wenn nötig, die 30. LM. Die Behandlung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, ist aber für den Patienten sehr lohnend und für seinen Betreuer recht befriedigend. Man schüttelt das Flaschen mit der LM-Potenz vor jedem Eingeben 10mal, um mit einer immer anderen Potenzhöhe das Krankheitsgeschehen zu beeinflussen. Merke: 5 Schütteltropfen morgens nüchtern Erwähnt sei noch, dass hartnäckige, langdauernde Nierenentzündungen bei jüngeren Tieren mit keiner erkennbaren Heilungstendenz, die trotz aller Behandlungsversuche oft tödlich verlaufen, durch Toxoplasmose bedingt sein können. Man muss auch bei chronischen Nierenleiden an eine stumme Infektion mit der Stuttgarter Hundeseuche (Leptospirose) denken. Beides kann durch eine Blutuntersuchung geklärt und vom Tierarzt erfolgreich behandelt werden. Zurück zur Huskyinfoseite / Homöopathie
Harnwegserkrankungen beim Husky