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Impfungen & Infektionen beim Siberian Husky

Wenn Sie den 8-12 Wochen alten Welpen in der Familie aufnehmen, ist er in der Regel erst das erste Mal geimpft. Der Züchter wird Ihnen den Impfpass mitgeben und auch erklären, wie Sie weiter verfahren müssen, damit der Welpe seinen vollen Impfschutz erhält. In der Regel muss diese 4fach-Impfung mit ca. 12 Wochen wiederholt werden. Manche Züchter lassen ihre Welpen auch gegen Zwingerhusten impfen, eine mit der Grippe vergleichbare Erkrankung, die in letzter Zeit wieder häufiger auftritt. Nach dem Zahnwechsel, also mit etwa 6 Monaten, sollte der Welpe gegen Tollwut geimpft werden. Bevor Ihr Welpe seine Wiederholungsimpfung bekommen hat, besteht noch Ansteckungsgefahr. Deshalb sollten Sie beispielsweise Hundezonen, wie es sie z.b. in Wien gibt, mit Ihrem Welpen meiden. Regelmäßige Nachimpfungen sind auch für den erwachsenen Hund unbedingt erforderlich. Durch die Öffnung der Grenzen zu den ehemaligen Ostblockländern und durch eine gewisse Impfmüdigkeit ist zum Beispiel eine Zunahme der Staupe festgestellt worden. Parvovirose ist sowieso eine ständige Gefahr. Die Tollwutschutzimpfung ist Voraussetzung, um mit dem Hund ins Ausland reisen zu können, und für den Besuch von Ausstellungen, Rennen usw. Leprospirose lassen wir nach 2 Todesfällen und vielen Todesfällen bei Zuchtkollegen nicht mehr impfen. Impfplan (Die Grundimmunisierung): 8. Woche SHPPi 12. Woche SHPPi 15 Monate SHPPi Alle zwei bis drei Jahre werden die Impfungen gegen Tollwut, Staupe, Hcc und Parvovirose aufgefrischt, die Impfungen gegen den Zwingerhusten – jährlich. In Sonderfällen, etwa bei kranken und verletzten Hunden, besonderer Infektionsgefahr oder anderem, wird der Tierarzt den Plan entsprechend ändern. Verantwortungsvolles impfen von Hunden: Frau Irene Plank hat der Schlittenhundeexpertin/ Renntierärztin Frau Dr. Petra Peer zum Thema "der richtige Zeitpunkt zum Impfen" einige Fragen gestellt. Die Antworten von Frau Dr. Peer sind wie folgt zusammengefasst: Warum wir unsere Hunde impfen? Um unsere Hunde durch die Impfung zu schützen. Damit dieser Schutz auch wirksam werden kann ist es sehr wichtig, die Hunde nach der Imfpung keinen körperlichen Anstrengungen auszusetzen, so das sie Zeit und Ruhe haben, die Immunisierung aufzubauen! Was tun wir? Wir lassen unsere Hunde durch Tierärzte z.b. durch Dr. Petra Peer (Schlittenhundespezialistin) impfen. Dabei wird ein gesamter Gesundheitscheck der Hunde durchgeführt Wieso können Hunde durch Impfung Probleme bekommen bzw. den Immunschutz nicht perfekt aufbauen?: Weil durch jeglicher Art von viel Stress, z.B. bei Rennen, das Immunsystem des Körpers geschwächt wird und seine Funktion nicht zu 100 % erfüllen kann. Dabei ist besonders bei Neueinsteigern zu beachten, dass nicht nur das Laufen für die Tiere anstrengend ist, sondern gerade Hundeneulinge durch die vielen unbekannten Eindrücke am Stake Out, z.b. fremde Hunde, usw. extrem gestresst werden. Wann impfen wir also? Welcher Zeitpunkt ist vorteilhaft? Wir legen die Impftermine in einen Zeitraum, in dem die Hunde wenig bis keinen Stress haben, jedenfalls NICHT VOR einer Veranstaltung sondern nachher! Welche Infektionen gibt es?: Die Staupe: Die Staupe ist eine der bekanntesten und gefürchtetsten Infektionskrankheiten der Hunde. Das Staupevirus kommt in allen Ländern mit Hundehaltung vor und ist auch hierzulande noch weit verbreitet. Ihr Hund kann sich nicht nur durch Kontakt mit einem anderen Hund anstecken. Gefahr droht vielmehr auch beim Waldspaziergang, weil z.B. Marder und Frettchen die Krankheit übertragen können. Erste Krankheitsanzeichen treten etwa 1 Woche nach der Ansteckung auf. Sie beginnen mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit und Mattigkeit. Begleitet werden diese Symptome von anfänglich wässrig-klarem Augen und Nasenausfluss, der im weiteren Verlauf dann zähflüssig-eitrig wird. Dieser Ausfluss ist in höchstem Maße ansteckend. Entweder unmittelbar anschließend oder nach einer fieberfreien Phase der scheinbaren Erholung, können weitere Krankheitssymptome auftreten: Erbrechen, wässriger bis blutiger Durchfall (Darmform der Staupe) und/ oder Husten, Atembeschwerden, Lungenentzündung (Lungenform der Staupe). Eine besonders gefürchtete Komplikation ist die sog. nervöse Form der Staupe. Dabei verursacht das Staupevirus Schädigungen am Gehirn. Das äussert sich in psychischen Veränderungen, Zittern, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und Krampfanfällen, vergleichbar dem Erscheinungsbild der Epilepsie. Der Schweregrad der verschiedenen Formen kann variieren. Die 'nervöse' Form endet jedoch praktisch immer tödlich bzw. erfordert, dass der Hund aus tierschützerischen Gründen eingeschläfert werden muss. Die Hepatitis: Auch bei Hunden gibt es eine ansteckende Virushepatitis. Gefährdet sind allerdings nur Hunde; auf den Menschen ist diese Infektionskrankheit nicht übertragbar. Kranke aber auch gesund erscheinende Hunde sind die Hauptüberträger der Erkrankung. Ein direkter Kontakt zwischen Hunden ist jedoch nicht immer erforderlich, weil das Virus lange ansteckend bleibt und so auch indirekt übertragen werden kann. Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Krankheit beginnt, wie alle Virusinfektionen, mit Fieber, allgemeiner Mattigkeit, Appetitlosigkeit. Im weiteren Verlauf kommt es zu Augen und Nasenausfluss (aus diesem Grund wurde die Krankheit früher oft mit Staupe verwechselt), Erbrechen, manchmal auch Durchfall und zu Schmerzen in der Lebergegend. Die Leberschädigung verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Daneben kann es bei dieser Erkrankung auch zu Hornhauttrübungen am Auge und zu chronischen Nierenschäden kommen. Schwer erkrankte Hunde sterben unter Krämpfen teilweise sogar über Nacht, ohne vorher lange krank gewesen zu sein. Hunde, die überleben, zeigen verringerte Gewichtszunahmen, und oftmals bleibt eine chronische Hepatitis zurück. Die Parvovirose: Praktisch über Nacht verbreitete zu Beginn der 80er Jahre eine für Hunde tödliche Virusinfektion Angst und Schrecken bei Hundebesitzern: Die Parvovirose. Parvovieren, die Erreger dieser Krankheit, werden von betroffenen Hunden millionenfach über einen längeren Zeitraum mit dem Kot ausgeschieden. Virushaltiger Kot ist also die Hauptursache für eine Ansteckung. Besonders gravierend ist dabei das Problem, dass die Erreger sehr langlebig sind. Noch Jahre später können sie eine Erkrankung hervorrufen. Praktisch jedes 'Hundehäufchen' stellt eine potentielle Gefahr dar. Sei es, dass Ihr Hund beim Ausgang daran schnuppert, oder dass Sie selbst, z.B. an den Schuhen haftend, das Virus mit nach Hause bringen. Die Erkrankung beginnt zunächst mit Fieber und Mattigkeit. Bald darauf stellt sich Erbrechen und schwerer, meist blutiger Durchfall ein. Bei sehr jungen Welpen kann die Infektion zum akuten Herztod führen, ohne dass die Welpen vorher Krankheitssymptome gezeigt haben. Erkrankte Hunde müssen umgehend in tierärztliche Intensivbehandlung. Da gegen das Virus selbst Medikamente unwirksam sind, kommt es trotz intensiver Behandlung vor allem bei jüngeren Hunden häufig zum tödlichen Verlauf. Bei Hunden, die diese Erkrankung überleben, können dauerhafte Herzschäden mit entsprechend eingeschränkter Leistungsfähigkeit zurückbleiben. Die Parvovirose wird gelegentlich auch als 'Katzenseuche der Hunde' bezeichnet. Es kann jedoch weder eine Katze einen Hund, noch umgekehrt ein Hund eine Katze, anstecken. Die Leptospirose: Diese Infektionskrankheiten werden durch bestimmte Bakterien hervorgerufen und können Tiere und den Menschen betreffen. Hunde jeder Altersgruppe sind für die Krankheiten empfänglich. Infizierte Hunde können den Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Daneben sind Ratten und Mäuse eine wichtige Infektionsquelle. Jedoch muss der Hund nicht unbedingt direkten Kontakt mit diesen Tieren oder mit Artgenossen haben. Der Erreger kann nämlich über längere Zeit in Pfützen überleben, so dass sich Hunde, die daraus trinken, auch auf diesen Weg anstecken können. Ein bis zwei Wochen nach der Infektion kommt es zur Erkrankung mit plötzlicher Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Atembeschwerden und vermehrter Durst sind ebenso wie häufiger Harnabsatz weitere Anzeichen. Bei manchen Hunden entwickelt sich eine Gelbsucht. Erkrankte Hunde erheben sich nur ungern und äußern Schmerzen bei Druck auf die Nierengegend. Da diese Impfungen zwei unserer Nachzuchten getötet hat, impfen wir nicht mehr, da es nur sehr wenige Fälle gibt die zu 99% gut behandelbar sind. Vor allem wenn man bedenkt dass es 200 verschiedene Stämme gibt und höchstens 4 durch die Impfung abgedeckt sind, ist das Risiko an der Impfung zu sterben für den Hund größer. Der Caronavirus: Hierbei handelt es sich um eine erst seit kurzem bekannte, hochansteckende Darminfektion. Die Krankheit kann Hunde jeden Alters befallen. Die Infektion ist in Europa, Nordamerika und Australien bekannt, dürfte jedoch weltweit verbreitet sein. Das Virus verursacht bei Hunden Fressunlust, wässrigen Durchfall mit Blutbeimengung und Erbrechen. Die Krankheit ist deshalb nur schwer von der Parvovirose zu unterscheiden, die jedoch in der Regel weitaus schwerer verläuft. Die Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt durch Kontakt mit Kot, der von infizierten Hunden ausgeschieden wird. Der Virushusten: Diese Erkrankung der Luftröhre und der Bronchien wird fälschlich oft auch als Zwingerhusten bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass zwar am häufigsten Hunde betroffen sind, die mit vielen anderen eng zusammenleben (z.B. im Zwinger). Grundsätzlich kann aber jeder Hund davon betroffen sein, der beim Auslauf mit Artgenossen in Kontakt kommt. Die Ursache für den Husten sind bestimmte Virusarten, wie z.B. das Parainfluenzavirus. Aber auch das Staupevirus spielt hierbei eine Rolle. Bakterien können zu einem komplizierten Krankheitsverlauf mit Lungenentzündung beitragen, wenngleich in den seltensten Fällen akute Lebensgefahr besteht. Gequälter, trockener Husten, der Anfallsweise auftritt, beeinträchtigt aber das Allgemeinbefinden und die Leistungsfähigkeit der Hunde außerordentlich. Überall wo viele Hunde zusammenkommen, verbreitet sich der Husten sehr rasch. Die Tollwut: Gewiss sind Ihnen die veterinärpolizeilichen Hinweisschilder auf einen 'Tollwutsperrbezirk' an vielen Ortseinfahrten bekannt. Der Gesetzgeber trägt damit der Tatsache Rechnung, dass die Tollwut nach wie vor eine der gefährlichsten Virusinfektionen für Mensch und Tier ist. Empfänglich für die Krankheit sind alle wildlebenden Fleischfresser, in erster Linie Füchse. In letzter Zeit wurde das Virus aber auch verschiedentlich bei Fledermäusen nachgewiesen. Tollwutviren werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden. Bissverletzungen durch tollwutinfizierte Tiere sind deshalb besonders gefährlich, weil das Virus über Wunden in der Körper gelangt. Deshalb sollten Sie auch unbedingt vermeiden 'besonders zutrauliche Wildtiere' oder zum Beispiel einen überfahrenen Fuchs mit der bloßen Hand zu berühren. In typischen Fällen verläuft die Tollwut in drei Phasen. Das erste Anzeichen ist oft eine Verhaltensänderung (scheue Tiere werden z.B. zutraulich). Im weiteren Verlauf kann es zu Erregungszuständen (Exzitationsstadium) und schließlich kurz vor dem Tod zu Lähmungen (Paralysestadium) kommen. Da die Krankheitserscheinungen bei Tollwut sehr vielfältig sein können, muss dringend empfohlen werden, falls Sie selbst oder der Hund Kontakt mit einem tollwutkranken oder verdächtigen Tier hatten, unverzüglich einen Arzt oder Tierarzt aufzusuchen. Geimpfte Hunde sind in diesem Fall rechtlich besser gestellt als ungeimpfte, für die eine sofortige Tötung angeordnet werden kann. Für Auslandsreisen ist zu beachten, dass die einzelnen Länder so genannte Einreisebestimmungen erlassen haben. In der Mehrzahl der Fälle wird die Einreise mit einem Hund nur dann erlaubt, wenn eine gültige Tollwutimpfung nachgewiesen werden kann. Diese muss in der Regel mindestens vier Wochen, höchstens aber ein Jahr zurückliegen. Neben den Impfungen sind auch regelmäßige Entwurmungen wichtig. Wurmbefall schwächt den Hund und macht ihn anfällig, außerdem sind bestimmte Wurmarten auch auf den Menschen übertragbar. Hier sind besonders Kinder gefährdet. Welpen haben meist Spulwürmer, mit denen sie sich schon im Mutterleib infizieren können. Deshalb sollte der Welpe bereits mit zwei Wochen das erste Mal entwurmt werden. Die zweite Behandlung erfolgt vor der ersten Impfung mit etwa acht Wochen. Vor der zweiten Impfung wird der Welpe wieder entwurmt, anschließend wieder im Alter von sechs Monaten. Der erwachsene Hund wird zweimal jährlich entwurmt. Leben kleine Kinder in der Familie, empfehlen manche Tierärzte eine vierteljährliche Entwurmung. Um die verschiedenen Wurmarten wie Spul-, Band-, Haken-, und Peitschenwürmer zu bekämpfen, gibt der Tierarzt ein Mittel mit einem möglichst breiten Wirkungsspektrum. Wer seinen Hund nicht prophylaktisch entwurmen will, kann regelmäßige Kotuntersuchungen vornehmen lassen. Vor einer Impfung sollte der Hund grundsätzlich entwurmt werden. Zusätzliche Wurmkuren sind auch dann nötig, wenn der Hund Flöhe hat oder öfters Mäuse erbeutet. Dadurch können Bandwürmer übertragen werden. Zurück zur Huskyinfoseite / Gesundheit
Impfungen und Infektionen beim Siberian Husky