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Der Wille zum Sieg über alles?

Deutsche Meisterschaft in Oberwiesenthal 1999. Kurz nach dem Start eines 4-Hunde Teams kam es zu einer Verwicklung. Die Musherin setzte den Schneeanker, doch die volle Power-Kraft der noch frischen Hunde riss ihn los. Das Team kam noch einige Kilometer weit, bis ein Baum das führerlose Gespann jäh stoppte. Ein Team ohne Musher ist immer in höchster Gefahr! Die nachfolgenden zwei C - Gespanne brausten in vollem Tempo an der Musherin vorbei, die völlig alleine durch den Schnee lief. Erst ein folgender Musher (auch er hätte noch "Vize-Meister" werden können) erkannte die Situation und handelte sofort. Er nahm die Musherin sofort auf seinen Schlitten mit. Ein danach folgender Musher übernahm dann die Musherkollegin und fuhr sie bis ins Ziel zurück. Noch schlimmer war unser persönliches Erlebnis in Reingers wo ein siegesgeiler Musher seine Hunde so wenig unter Kontrolle hatte dass er unserer Naomi die ruhig im Gespann am Wegesrand stand über die Hüften fuhr weil er nicht bremsen konnte. Es kümmerte diesen Musher wenig dass er einen Hund verletzt hat er raste weiter um ja keine Sekunde zu verlieren. Auch danach fragte er nicht nach wie es dem Hund den gehen würde. Der Musher wurde dann sogar Erstplatzierter, denn die Rennleitung sah keinen Grund für irgendwelche Sanktionen. Traurig wenn gewisse Musher und sogar die Verantwortlichen des Rennens, es nicht für wichtig erachten ein Zeichen zu setzen zum Wohle des Hundes. Leider beobachteten wir auch die folgenden Saisonen ähnliche (Hunde die total erschöpft ins Ziel kamen und dort vom Musher auf den Boden geschmissen wurde, Hunde die am Wagen mitgeführt wurden und runter gezerrt wurden, Hunde die in Boxen quasi „getreten“ wurden usw.) Verhaltensweisen mancher Musher, ohne eingreifen der Verantwortlichen. Dazu die ewigen Besäufnisse vieler Musher. Wie umgeben uns im Privatleben nicht mit Menschen die den Alkohol als wichtigen Aspekt in ihrem Leben betrachten, und bei der Arbeit mit Hunden hat in unserer Meinung nah Alkohol nichts verloren! Für uns ein Grund bis auf weiteres keine Rennen mehr zu fahren. Unsere Hunde sind uns zu wertvoll um sie solchen Umständen auszusetzen. Der Wille zum Sieg auf Kosten der Hunde? Wo bleibt das Fair-Play unter den Mushern? Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft und auch der Gewinn der Vize-Meisterschaft berechtigt zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Sils / Schweiz. Diese Musher wussten, was alle Spatzen von den Dächern pfiffen, die WM in Sils wird über den Charakter einer Europameisterschaft nicht hinauskommen. Sponsoren hatten sich zurückgezogen, die IFFS hat kein Geld in den Kassen und somit gingen die Top-Teams aus Nord-Amerika, Alaska und Kanada nicht an den Start. Es bildet sich ein rein europäisches Teilnehmerfeld. Es hat diesmal keine Opfer gegeben, alle Hunde sind zurückgeführt worden, keiner hatte Verletzungen. In Reingers jedoch ging es nicht ein mal um eine Teilnahmeberechtigung, s ging lediglich um eine Platzierung bei einem normalen Schlittenhunderennen. Traurig wenn da der Hund nicht an erster Stelle steht sondern der Ehrgeiz um jeden Preis zu gewinnen. Das es auch anders geht zeigt folgendes Beispiel: (Nome 1995) Freilaufender Welpe schließt sich Jeff King und seinem Hundeteam an. Ca. 120 Meilen vor Nome hatte J. King eine Begegnung ganz besonderer Art . Ein großer Welpe mit riesigen Pfoten und Schlappohren rannte hinter seinem Gespann her. Als King einmal anhielt, um etwas bei seinen Hunden zu richten, und er sich wieder umdrehte, sass der Welpe schwanzwedelnd in seinem Schlitten. King wurde beim 1995 Iditarod siebter. Sie sind alle möglichen Variationen von phantastisch". Das waren die begeisternde Worte von Jeff King aus Denali Park, nachdem er der 13. Champion in der 21jährigen Geschichte des Iditarod-Rennens geworden ist. Es waren seine Hunde, welche die wirkliche Geschichte ausmachten. "Sie können einen Kurs wie diesen nicht in einer solchen Zeit zurücklegen, wenn sie nicht fabelhaft sind" King rasierte fast vier Stunden von dem 1992 von Martin Buser aufgestellten Rekord ab, obwohl der Trail in diesem Jahr über die längere südliche Route führte und von den neuen Rennregeln zwölf zusätzliche Ruhestunden vorgeschrieben wurden. In 10 Tagen, 15 Stunden, 38 Minuten und 15 Sekunden durchfuhr Jeff King am 17. März 1993 den Zielknochen in Nome. C.J.'s Wünsche begleiten King nach Nome; Gedanken an ein sterbendes Kind leiteten den Champion 1996. Ein paar Tage bevor das Iditarod am 2. März 1996 begann, traf King den neunjährigen Kolbe aus Saratoga, N.Y. mit seinen Eltern und zwei Geschwistern. Kolbe hat Krebs. Die Make-A-Wish- Foundation brachte den kleinen Jungen nach Alaska. Er durfte die ersten 7 Meilen nach dem Start in Kings Schlitten mitfahren. Die Organisation lies Kolbes Wunsch, einmal in einem Hundeschlitten mitzufahren, Wirklichkeit werden. King und seine Frau, Donna Gates, haben selber drei Kinder. Vor dem Rennen gab Kolbe King einen Glückspfennig als Geschenk. King schnitt die Spitze eines Handschuhes ab. steckte die Münze in diese Tasche, nähte sie zu, band sie dann an einen Schnürsenkel und hängte sie sich als Glücksbringer um den Hals. Als er nach 9 Tagen, 5 Stunden und 43 Minuten, das war die zweitschnellste Zeit, die jemals beim Iditarod gefahren wurde, unter dem hölzernen Torbogen stand, mit schweißverklebten Haaren, stoppelbärtigem Kinn und schwankend vor Müdigkeit, zögerte King keinen Moment, als er gefragt wurde, was er von der rauen Fahrt über eisigen, unruhigen Trail im Gedächtnis behalten werde. "Ich werde hauptsächlich an C.J. Kolbe denken", sagte er. Aus New York sandte C.J. ein Glückwunschtelegramm, das laut verlesen wurde. C.J. unterschrieb es: "I love you Jeff". 1998 Im Sturm zum 3. Sieg. Die letzte Meilen von White Mountain an der Küste entlang waren die Schwersten, seit er Schlittenhunderennen fährt. Der Schneesturm habe erbarmungslos gewütet. der Sturm blies so stark, dass der Schlitten zur Seite gedrückt wurde und er eine Reihe von Trailmarken umknickte. Wieder gilt der Dank seinen Hunden, besonderes Lob fand er für seinen Leader "Red", ein sehr großer Rüde und an Jenna seine zweite Leithündin. "Beide haben mich nach Nome gebracht" sagte Jeff King. Das Rennen dauerte für Jeff King 9 Tage, 5 Stunden und 52 Minuten. Quelle: SHM v. 1993, 96 u. 98 Zurück zu Sport mit dem Husky / Schlittenhundesport
Schlittenhundesport mit dem Siberian Husky