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Wie wichtig ist sorgfältige Sozialisierung und die Aufzucht?

Welpen werden taub und blind geboren. Viele denken dass in dieser Phase nichts getan werden muss. Das ist grundlegend falsch! Die Welpen sind zwar blind und taub, aber sie können riechen und vor allem fühlen. Gerade in dieser Phase ist es sehr wichtig den Welpen größte Aufmerksamkeit zu schenken, sie herum zutragen, zu streicheln, zu pflegen und zu behüten und dies rund um die Uhr, um sie optimal auf den Menschen zu prägen. Ab der dritten Lebenswoche beginnen Welpen ihre Umwelt wahrzunehmen. Zuerst entwickeln sie sich sensorisch und motorisch und bis zur achten Lebenswoche auch hinsichtlich ihrer sozialen Verhaltensweisen. Richtige Sozialisation ist der zeitlich begrenzte Entwicklungsprozess, der die Art der Objekte festlegt, mit denen der Hund fortan in soziale Interaktion tritt. Voraussetzung und Folge der Sozialisation ist das angstfreie Vertrautsein mit dem Menschen. Sozialisierung fördert die soziale Bindung, die unerlässlich für ein späteres problemloses Zusammenleben von Hund/Mensch-Beziehungen ist. Die Aufzuchtbedingungen beim Züchter werden somit zu einem wesentlichen und prüfbaren Qualitätsmerkmal. Wesenssichere und angstfreie Hunde sind kein Zufall, sondern liegen einzig in der Verantwortung des Züchters. Eine naturnahe und sachgemäße Aufzucht bedeutet einen höheren Aufwand. Wichtige Erfordernisse: Anwesenheit des Menschen: Kontakt und Ansprache ab dem 1. Lebenstag mit Namen rufen und belohnen Spieltreffen und Streicheleinheiten Individuelle Stimulation und gezielter Stress Konfrontation mit Besuchern Die Unterbringung: Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten naturgemäßes Welpegehege erlebnisreiche Anlage Kontrollmöglichkeit Und vor allem: Das Gehirn entwickelt sich entsprechend des Gebrauchs. Welpen, die in isolierten und blickdicht abgeschirmten Zwingern groß werden, haben nur äußerst begrenzte Möglichkeiten ihren Erfahrungsschatz zu vergrößern. Sie werden immer ängstlich bleiben und keine echte Bindung zu Menschen aufbauen können. Nicht gemachte Erfahrungen im Welpenalter wirken sich ähnlich wie eine Hirnverletzung aus. Wesenssichere und angstfreie Hunde sind kein Zufall, sondern liegen einzig in der Verantwortung des Züchters. Was einige Züchter schon lange intuitiv wussten, wenn sie sich viel mit ihren Welpen beschäftigen, ist jetzt auch wissenschaftlich bewiesen. Der Superhund, der in Leistung, Arbeitsfreude und Anpassungsfähigkeit allen anderen weit überlegen ist, ist kein Wunschdenken. Eine naturnahe und sachgemäße Aufzucht bedeutet natürlich einen höheren Aufwand, aber es zahlt sich aus! Ob es ein super sozialisierter Husky wird, hat allein der Züchter in der Hand!Mein Lieblingsthema "Sozialisation" findet hier wieder neuen Nährboden. Es ist inzwischen mehrfach bewiesen, dass die durch Eindrücke erworbenen Fähigkeiten auch an die Nachkommen weitergeben werden. Lange trennte man zwischen ererbten und erworbenen Eigenschaften und das ist hiermit außer Kraft gesetzt, weil eine Grenze nicht zu ziehen ist. Somit kommt dem Züchter eine noch größere Verantwortung zu. Gleichzeitig könnte er nicht nur "Schönheit" züchten, sondern auch Fähigkeiten und Verhaltensweisen optimieren. Wenn sich das herum spricht, werden Käufer gezielter nach der Sozialisation fragen als heute. Larry Mueller hat das in seinem Artikel Building the Superdog: Beginning Before Birth aufgezeichnet. Zum ersten Mal wurde nachgewiesen, dass die Anatomie eines Tiergehirns durch Erfahrung tatsächlich geändert werden kann. Welpen mit Erfahrung und Training haben dickere Kortex ausgebildet. Aber nicht nur das, denn auch die Nachkommen sind damit ausgestattet. Im Umkehrschluss heißt das, dass Züchter (also die Menschen, die zuallererst mit der trächtigen Mutter Kontakt haben) es in der Hand haben, ob aus einem Hund ein Superdog werden kann. Dass sich eine Hündin in der Trächtigkeit rundherum "wohl" fühlen sollte ist ja bekannt. Viele Züchter packen ihre werdenden Mütter aber in Watte, was allen natürlichen Entwicklungsprozessen abträglich ist. Trächtigkeit ist keine Krankheit. Verständlich ist die Angst, dass etwas "schief gehen" könnte, aber bleibt nicht immer ein "Restrisiko"? Die trächtige Hündin sollte sich genauso frei bewegen können, wie im Normalzustand. Ich stelle mir vor, dass es der Psyche eines Hundes, der es gewöhnt ist frei zu laufen, und plötzlich für Wochen angeleint wird, nicht so gut bekommt. Aber ihr Allgemeinzustand von Körper und Geist hat natürlich auch Auswirkungen auf den Welpenentwicklung. Reize und Erfahrungen wirken bereits im Mutterleib auf die Ungeborenen. Das wussten wir zumindest im Hinblick auf soziale Kontakte und Ernährung. Intuitiv nehmen Züchter ihre schwangere Hündin in den Arm und streicheln, tasten und berühren die Ungeborenen. Und das sollte forciert werden. Gerade im letzten Drittel der Trächtigkeit braucht die Mutterhündin besondere Zuwendung. Zuwendung heißt nicht: Verzärteln und von allem Geschehen fernhalten, aus Angst es könnte was passieren. Zuwendung heißt nach meinem Verständnis der Mutterhündin mehr als sonst üblich zu zeigen, dass sie geliebt wird, dass sie "dazugehört" und dass sie Spaß und Abwechslung haben muss und mehr als üblich auch verwöhnt wird mit Extraportionen Futter, mit direkten Reaktionen auf ihre Wünsche, mit Spielen, die ihr ein Erfolgserlebnis geben, mit ausgedehnten gemeinsamen Ruhephasen (im Arm einschlafen lassen und den Bauch streicheln) und mit zusätzlichen Schmuseeinheiten. Sind die Welpen geboren, sollten diese schon vom ersten Augenblick durch Berührungen, in die Hand nehmen, Streicheln und Küssen mehrmals am Tag "inspiriert" werden. Auch wenn sie blind und taub sind, so stimulieren Erfahrungen die Vernetzung im Gehirn. Nur durch die Signale können sich die Synapsen ausbilden. Mit zunehmendem Alter der Welpen steigt die Lernbegierde. Je mehr sie als Frischgeborene "erfahren" haben, umso schneller sind sie für Neues begierlich und aufnahmebereit. Durch die Schlafphasen werden die Eindrücke verarbeitet und "gespeichert". Mit zunehmender Entwicklung des Gehirns steigt die Neugierde für ständig neue Eindrücke. Das heißt, dass ein Züchter stark gefordert ist. Wenn er den Superhund formen möchte, muss er persönlichen Einsatz zeigen. Die Welpen sind anspruchsvoller und neugieriger, klüger und weiter entwickelt. Je mehr wir bieten an neuen Reizen und Umwelterfahren umso größer ist der Drang nach noch mehr neuen Eindrücken. Aus Erfahrung kann ich sagen das dies ziemlich anstrengend sein kann, man darf nicht vergessen das es sich meist um mehre Welpen handelt, diese werden aber nicht mehr abgeschoben, und mit etwas Glück ein paar Stunden beschäftigt, sondern sind beim Züchter und leben und erleben mit ihm! Ein derart aufgezogener Welpe ist natürlich sehr viel "anstrengender" für den Züchter. Er will überall dabei sein, lernt sehr früh mit Artgenossen verschiedenen Alters "umzugehen", meistert neue Eindrücke mit Bravour, verhält sich situationsgerecht und hat vor nichts Angst. Derlei Aufzucht lässt sich aber nicht nebenher erledigen, da sich gewöhnlicherweise mehr als ein Welpe im Wurf befinden. Aber alle Mühe zahlt sich aus. Dafür gibt es dann auch den Siberian Husky wie er sein sollte! Der lernbegierige Allrounder, der nicht sein Leben nur vor dem Schlitten, am Stake Out, im Zwinger und an der Leine erleben muss! Die nun im Hundebereich veröffentlichen Erkenntnisse sind ja aus dem menschlichen Bereich schon länger bekannt. Babys werden bereits im Mutterleib beeinflusst und machen erste Erlebnis-und Lernerfahrungen. Und nun hat man diese Tatsache also auch bei den Hunden nachgewiesen. Versuchen wir aus diesen Erkenntnissen etwas zu lernen. Schmusestunden mit der trächtigen Hündin, liebevoller Umgang und Förderung der Welpen vom ersten Lebenstag an, gezieltes Welpentraining mit Welpenspielplätzen - und ich rede nicht von einer großen Fläche wo sie außer Wiese und eventuell einer Spielmöglichkeit nichts vorfinden-, Ausflüge in Wälder, zu Seen, Städte usw. sollten uns Züchter selbstverständlich werden. Allein in unserer Hand liegt es ob der Welpe einen optimalen Lebensstart bekommt. Wir sollten uns dieser Verantwortung bewusst sein! Wenn die Präge - und Sozialisierungsphase als die bedeutendsten Phasen der Entwicklung von Sozialverhalten begriffen würden, hätten sich Verantwortliche seit langem gänzlich und vollkommen darauf einstellen müssen. De facto sind es nur wenige Züchter, die sich entsprechend der Forschungsergebnisse bemühen, auf das Sozialverhalten der Hunde Einfluss zu nehmen und diese müssen sich in den meisten Fällen auch noch ungerechtfertigten Anschuldigungen und Beschimpfungen aussetzen, weil sie z.B. der Empfehlung folgen und ihre Welpen in dem psychologisch sinnvollsten Alter abgeben. Noch immer gilt nämlich die Ansicht, Welpen dürften erst mit 12 Wochen abgegeben werden. Züchter, die ihre Welpen früher um platzieren gelten als "gewinnsüchtig" oder "verantwortungslos". Man sieht viele sind nicht bereit sich nach neueren Erkenntnissen zu richten, was wiederum nur den Hunden schadet. Da wird doch lieber das Märchen des unerziehbaren Huskys aufrecht erhalten, anstatt sich als Züchter bei der Nase zu nehmen und endlich mit seinen Hunden in mehreren Bereichen zu arbeiten und auch den Welpen vom ersten Lebenstag an optimal zu sozialisieren! Um das hier noch einmal deutlich zu machen, die Entwicklung von Hundewelpen bezüglich des Sozialverhaltens ist in den Grundzügen bei allen Hunden und Rassen gleich. Wenn Züchter oder Vereine einwenden, dass die Welpen der Rasse X oder Y in einem Alter von acht Wochen noch gar nicht abgegeben werden können, weil die Welpen z.B. mit 8 Wochen noch nicht in der Lage sind, selbstständig zu Fressen, dann sind diese rassebedingten Unterschiede degenerative Folgen, die hier nicht relevant sind.

Wie wichtig ist sorgfältige Sozialisierung und die Aufzucht?

Eines der wichtigsten Aspekte für gute Welpenaufzucht ist Platz. Welpen brauchen viel Platz, denn beengte Räume können sozialen Stress verursachen. Ist der Platz sehr begrenzt wird dies zum Problem mit zunehmenden Alter der Welpen. Jeder Huskywelpe braucht eine eigene kleine Rückzugsmöglichkeit. Im Allgemeinen finden die Welpen schnell einen gemeinsamen Rhythmus aus Fressen, Schlafen, Spielen usw. Ist jedoch wenig Platz vorhanden, oder werden die Welpen zu lange in der Wurfkiste gehalten, wird dies oft zum Problem. Es entsteht unbemerkt ein Schlafmangel, der sich negativ auf die Stimmung der Welpen auswirkt. Der Stresspegel steigt und man hat einen unruhigen Wurf, der bei genügend Platz wahrscheinlich weit ausgeglichener wäre. Bei ausreichendem Platz lernen die Welpen deeskalierende Verhaltensweisen, z.B. Rückzug, den Anderen in Ruhe lassen, Ausweichen uvm. Bei Platzmangel kehrt sich dies jedoch ins Gegenteilige um und die Welpen lernen unerwünschtes Verhalten, z.B. andere durch aggressives Verhalten zu vertreiben. Der Stresspegel steigt weiter an und Auseinandersetzungen sind an der Tagesordnung. Oft kommt das Argument, dass Welpen durch den Umgang mit ihren Geschwistern Sozialverhalten für spätere Kontakte mit Hunden lernen. Und sie müssten auch lernen Konflikte auszutragen und sich zu wehren. Nein, genau dass müssen Hunde nicht lernen. Ihr Leben ist wesentlich einfacher und entspannter, wenn sie in der Welpenzeit das Entschärfen von Konflikten gelernt haben, als sich mit Aggression durchzusetzen. Und dass werden sie nur, wenn sie lernen auf feinste kommunikative Signale zu reagieren und dementsprechend zu kommunizieren. Die Umgebung der Welpen sollte immer wieder mit neuen Elementen wie Wassereimer, Baumstämme, Tunnel, Bällebad, Wippe, Erdhaufen uvm. ergänzt werden. Zeitgleich sollte der Bereich dem Alter entsprechend immer wieder erweitert werden. Je größer und abwechslungsreicher er ist, je mehr werden die Welpen richtiges Sozialverhalten im Umgang mit anderen Hunden erlernen. Wir stellen den Welpen ab der siebenten Woche immer mehrere Hundeboxen zur Verfügung. Die Welpen können sich bei Bedarf auch einzeln zurückziehen, sie lernen die Box zu lieben (und auch beim Autofahren zu nutzen). Es ist für den neuen Besitzer von großem Vorteil wenn er denn Welpen nicht erst an die Box gewöhnen muss, sondern dieser die Box bereits positiv erlebt hat. Als Züchter sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man auch Vorlieben des Welpen in den ersten Wochen festlegt. Lernt der Welpe z.B. beim Züchter ein Planschbecken kennen und nutzt dies häufig mit Mutter und Geschwistern, so wird er später kaum eine Gelegenheit auslassen um ins Wasser zu kommen. Während Welpen die nie beim Züchter mit Wasser in Kontakt kamen, diesem Element oft skeptisch gegenüber stehen. Lernen sie von der Mami wie man mit Leidenschaft Löcher buddelt, werden die Welpen später oft auch zu "Gräbermeister". Ob der neue Besitzer sich über Letzteres freut, bezweifeln wir doch stark. Ähnlich verhält es sich mit dem obligatorischen "Zwicken", Zerren an den Hosenbeinen usw. Der Züchter sollte penibel darauf achten, solche Unarten beim Welpen nicht zu festigen, sondern sein Augenmerk darauf zu legen, dies zeitgerecht zu unterbinden. Man weiß inzwischen durch gezielte Untersuchungen, dass Hunde durch Beobachtung und Nachahmung lernen. Noch vor wenigen Jahren ging man davon aus, dass Hunde dazu nicht in der Lage wären. Beobachtet man einen agilen Wurf jedoch genau, wird dies schnell widerlegt. Das Ziel eines guten Züchters muss es also sein, zu verhindern, dass die Welpen unerwünschtes Verhalten erlernen, dass dem neuen Besitzer das Leben mit dem Welpen erschwert. Auch das Thema Stubenreinheit sollte für den Züchter ein großes Thema sein. Der Welpe kann bei optimalen Aufzuchtsbedinungen nahezu stubenrein sein, wenn er in sein neues Zuhause zieht. Ungefähr mit Beginn der vierten Lebenswoche sind die Welpen fähig zur Kontrolle ihrer Ausscheidungen. Wenn man ihnen nun die Möglichkeit gibt sich an einer bestimmten Stelle zu lösen, werden sie den Rest des Lagers sauber halten. Zu diesem Zweck bietet man neben einer Kuschelecke einen gleich großen Bereich mit anderem Untergrund aus saugfähigem Papier, oder Stroh, Holzwolle, Papier (nur bitte keine Zeitungen wegen der schädlichen Druckerfarbe) usw. Wir persönlich nutzen Holzwolle, da die Welpen diese am ehesten mit Gras in Verbindung bringen und so schnell lernen draußen Gassi zu gehen. Geht der neue Besitzer mit dem Zwerg dann regelmäßig nach draußen, ist der Welpe im Handumdrehen komplett stubenrein. Sie sehen, schon der Züchter legt den Grundstein für einen sauberen Hund. Zurück zur Zuchtstätteninformationseite / Huskyteam / Welpenaufzucht
Siberian Husky of Nordic Fire
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