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Informationen zur Huskyzucht / Läufigkeit / Deckzeitpunkt

Der richtige Deckzeitpunkt beim Siberian Husky

Da so viele Züchter einen eigenen Deckrüden besitzen, respektive natürlich auch "Fremddecken" gehen, ist die genaue Bestimmung des Deckzeitpunktes von hoher Wichtigkeit. Wenn sich die Läufigkeit der Hündin dem Zeitpunkt der Ovulation (Eireifung) nähert, verändert sich die Farbe des Ausflusses in helles Rosa bis zu nahezu farblos. Die zuvor geschwollenen und prallen Schamlippen werden wieder weicher und auch kleiner. Die Hündin beginnt den Deckakt zu dulden und beim Aufsteigen des Rüden würde die Hündin jetzt die Rute deutlich zur Seite legen, um den Deckakt zu erleichtern. Bei leichtem Streicheln der Hündin im Bereich der Schamlippen wird bei Annäherung an den Deckzeitpunkt von der Hündin die Scheide deutlich von unten nach oben angehoben. Es wirkt beinahe so, als ob die Hündin, mit dieser Bewegung dem erwartenden Rüden entgegenkommen möchte. Diese Scheidenbewegung zeigen Hündinnen erst in der Hochbrunst. Neben dem Hellerwerden des Ausflusses und dem Weichwerden der Schamlippen ist dies ein weiteres untrügliches Zeichen dass der Zeitpunkt der Eireifung nahe rückt. Die genaue Bestimmung des Deckzeitpunktes ist sehr schwierig, da die Variationsbreite des Eisprunges bei unseren domestizierten Hunden sehr starken Schwankungen unterworfen ist. Fast immer wird der 10.-14. Tag der Hitze als der "richtige Deckzeitpunkt" angegeben und auf einen Großteil der Hunde trifft dies auch durchaus zu. Aber manche Abweichungen sind hiervon jedoch erheblich, Napanees richtiger Deckzeitpunkt war z.B. der 20 Tag. Sie sehen also es gibt die unterschiedlichsten Deckzeitpunkte. Damit man nun als Züchter nicht unnötige oft weite Wege zu Deckrüden auf sich nimmt, die dann eventuell erfolglos verlaufen, sollten die drei bekannten Verfahren zur Bestimmung des Decktermins genutzt werden, die heute möglich sind: Testrüde Scheidenabstrich Progesterontest Der Testrüde: Ein erfahrener oder instinktsicherer Deckrüde wird am Geruch des Scheidenausflusses feststellen wie weit die läufige Hündin ist. Ist die Hündin noch nicht so weit, wird er höchstens - wenn überhaupt - halbherzige Deckversuche starten. Vertrauen Sie dem Rüden, er weiß schon was er tut! Wir Menschen neigen oft viel zu viel dazu uns in natürliche Dinge unnötig einzumischen. Es darf nicht unerwähnt bleiben dass der Versuch, eine Deckzeitbestimmung über einen erfahrenen Rüden herbeizuführen, nicht ganz ungefährlich ist. Zuerst muss der Rüde, wenn er nicht als Deckrüde bestimmt ist, natürlich an der Leine bleiben, denn sonst haben Sie absolut keinen Einfluss auf ihn. Meist sind erfahrene Rüden so schnell dass ihnen keine Zeit mehr zum Wegnehmen der Hündin bleibt. Seien Sie also sehr vorsichtig! Beide Hunde gehören natürlich an die Leine und es ist von Vorteil wenn mehrere Personen anwesend sind um gegebenenfalls schnell eingreifen zu können. Ist der Rüde erst eingedrungen, können Sie die Hunde nicht mehr trennen und dieser Gefahr müssen Sie sich vorher bewusst sein! Durch die Anatomie der Hunde ist ein Trennen der Hunde zu diesem Zeitpunkt unmöglich, abgesehen davon dass es sehr schmerzhaft wäre und mit schweren Verletzungen einhergehen würde. Wenden Sie deshalb dieses zwar sichere, aber nicht ungefährliche Verfahren nur mit sehr viel Bedacht an. Der Scheidenabstrich: Beim Scheidenabstrich - auch genannt Vaginalabstrich oder Vaginalausstrich - ist es sehr wichtig, dass Ihr Tierarzt mit diesem Abstrich viel Erfahrung hat und den Ausstrich häufig erfolgreich angewendet hat. Er wird Sie sonst unweigerlich zum falschen Termin zum Deckrüden schicken, was entweder zu einer unnötigen Fahrt oder zum Leerbleiben der Hündin führt. Sollte Ihr Tierarzt z.B. bereits nach einem Abstrich den genauen Termin bestimmen können, sollten Sie skeptisch werden, denn solch eine Aussage wäre nach einem Abstrich eine Momentaufnahme und somit absolut nicht aussagekräftig! Für den Abstrich führt der Tierarzt einen Tupfer möglichst weit in die Vagina der Hündin ein und entnimmt dabei den Ausfluss. Wie man sich denken kann muss er diesen Vorgang sehr vorsichtig durchführen um die Hündin nicht im inneren der Vulva zu verletzen. Die Probe wird dann auf eine kleine Glasplatte abgerollt wo sie antrocknet und danach unter dem Mikroskop ausgewertet wird. Die jeweiligen Veränderungen der Zellen in der Zusammensetzung des Scheidenabstriches zeigen, wie weit die Hündin in ihrem Zyklus fortgeschritten ist. Der erste Abstrich durch Ihren Tierarzt sollte am 4.-6. Tag der Läufigkeit gemacht werden. Weitere Proben müssen dann alle zwei bis drei Tage entnommen und bestimmt werden. Der Ausstrich ist in der Proöstrusphase durch einen schlierig, schmutzig wirkenden Hintergrund gekennzeichnet. Die zu Beginn in Haufen liegenden und vielfach gefälteten Zellen zeichnen sich durch einen intakten und kaum sichtbaren Zellkern aus. Rote und weiße Blutkörper liegen zu diesem Zeitpunkt in großer Menge vor. Mit zunehmender Dauer der Vorbrunst und der Näherung des Eisprunges werden die Zellkerne der Epithelzellen, die nun immer mehr vereinzelt und glatt liegen, deutlich sichtbarer und kleiner. Dies kündigt den nahen Tod er Zellen an. Der Hintergrund des Ausstriches wird immer klarer und erscheint zum Zeitpunkt des Eisprunges völlig sauber. Rote und weiße Blutkörperchen fehlen nun fast vollständig. Die Verhornung der meisten Epithelzellen sowie das fast vollständige Fehlen der roten Blutkörperchen zeigen den Zeitpunkt des Eisprunges an und machen das Decken in den nächsten zwei Tagen sinnvoll. Je näher der Decktermin mit dem genauen Zeitpunkt des Eisprunges zusammenfällt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Aufnahme. Der Progesterontest: Auch bei dieser Variante, sollte der Tierarzt bestens mit der Vorgehensweise vertraut sein um diesen Test mit Erfolg durchzuführen. Der Test erscheint sehr einfach, hat jedoch sein Tücken und nur die geringste Abweichung bei der Durchführung können zu Unstimmigkeiten und dadurch zu Falschaussagen bezüglich des Eisprunges führen. Progesteron ist das Gelbkörperhormon in den Eierstöcken. Während der Vorbrunst findet an den Eierstöcken die Follikelreifung statt. Die damit einhergehende zunehmende Bildung von Östrogenen bewirkt über die Blutbahn die Veränderungen der Läufigkeit wie z.B. die Schwellung der Vulva. Blutungen usw. In der Brunst folgt dann die Freisetzung der Eizellen aus den herangereiften Follikeln. Bereits vor dem Eisprung wird unter dem Einfluss eines von der Hirnanhangdrüse gebildeten weiteren Hormons die Umbildung der Östrogen bildenden Follikel in Progesteron bildende Gelbkörper eingeleitet. Unter dem zunehmenden Einfluss von Progesteron wird der Scheidenausfluss blasser. Die aus den Follikeln freigesetzten Eizellen gelangen nun in die Eileiter, wo sie zunächst weitere Reifungsprozesse durchlaufen müssen. Beim Progesterontest machen wir uns den Anstieg des Progesterons im Blut zunutze. Die genaue Vorhersage des Eisprunges gelingt durch die Erkennung des Progesteronanstieges. Während der Vorbrunst ist der Progesteronspigel niedrig und der Test ergibt ein kräftiges blaues Ergebnis. Der Grundprogesteronwert schwankt individuell stark, er ist also von Hündin zu Hündin unterschiedlich. Deshalb ist es auch unerlässlich, diesen Grundwert zu kennen, um die weitere Entwicklung besser einschätzen zu können. Der Test muss nun alle zwei Tage wiederholt werden, bis ein hellblaues Testergebnis vorliegt. Jetzt muss täglich weitergetestet werden, bis ein schwach blaues Farbresultat vorliegt. Zwei Tage danach ist das Konzeptionsoptimum, d.h. der richtige Deckzeitpunkt ist da. Nun sollte die Hündin das erste Mal belegt werden. Zwei Tage danach sollte nachgedeckt werden. Ist das Testergebnis jedoch bereits weiß, muss die Deckung sofort durchgeführt werden. Zurück zur Huskyzuchtinformation / Läufigkeit
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